Menschen sind keine echten Eulen!

Die Kraft des Lichts – Teil 05: Technische Lichtevolution setzt Gesundheit aufs Spiel

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Liebe Leserinnen und Leser,

„Effizienz geht vor Gesundheit” – mit diesem Satz habe ich den letzten Blogartikel im alten Jahr beendet. Aber unser Thema „Licht” haben wir mit ins neue Jahr genommen. Was wissen wir bisher? Licht ist ein Lebens-Mittel. Ähnlich wie die Pflanzen und fast alle Tiere auf der Erde können wir dauerhaft nicht ohne Sonnenlicht leben. Über das erstaunliche Organ Haut sorgt das natürliche Tageslicht und vor allem das Sonnenlicht für gesundheitsfördernde Prozesse in unserem Körper. Vorausgesetzt natürlich, wie dosieren die Strahlung, der wir uns aussetzen richtig.

Weniger Gedanken machen sich viele darüber, dass sie vielleicht einen Großteil des Tages oder sogar der Nacht in Kunstlicht verbringen. Das gehört zu unserem normalen Leben. Es ermöglicht Arbeiten nach Sonnenuntergang und viele globale Industrieprozesse, die sich nicht nach „den Hühnern” richten. Um den Menschen geht es dabei nicht, sondern nur um effiziente Marktwirtschaft.

In vielen Millionen Jahren der Evolution der Menschheit führten die sich wenig verändernden Sonnenlichtverhältnisse, also das Spektrum des Tageslichts, zu einer weitgehenden Anpassung beziehungsweise zu einem körperlichen wie psychischen Bedürfnis des Menschen nach natürlichem Licht. Auch wenn es unter den Menschen wohl sogenannte „Eulen” gibt, die gerne bis spät in die Nacht aktiv sind und erst gegen Mittag wieder richtig aktiv werden, Menschen sind von Natur aus NICHT nachtaktiv.

Leider lässt sich diese Abhängigkeit von Tageslicht jedoch im streng wissenschaftlichen Sinne bisher nicht beweisen. Dieser fehlende wissenschaftliche Beweis dient der Lichtindustrie seit vielen Jahrzehnten als Grundlage, Lichtquellen zu vermarkten, die teils erheblich von einer natürlichen Spektralverteilung abweichen.

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Der bekannte Sehphysiologe Prof. Dr. phil. Dr.med. Dr.med. h. c. Herbert Schober schrieb 1961: Erst die Einführung der Leuchtstofflampen hat es ermöglicht, zwei alte Wünsche der Technik zu erfüllen, nämlich die Arbeit in fensterlosen und klimatisierten Räumen auf der einen Seite und von der Tageszeit unabhängige kontinuierliche Maschinenarbeit auf der anderen Seite.

Die Lichtindustrie hat es im 20. Jahrhundert weitgehend verstanden, diejenigen Erkenntnisse in den Vordergrund zu stellen, die eine Vermarktung ihrer Lichtquellen begünstigte, und dabei die problematischen Aspekte zu verschweigen. Dies führte zu einer technischen Evolution von Lichtquellen, deren Eigenschaften zwar die Industrie voranbrachte, aber die Gesundheit der Bevölkerung leichtfertig aus Spiel setzte. Wie definiert sich aus Gesundheitssicht schädliches Licht? Darüber berichte ich im kommenden Blog.

Bleiben Sie gesund und hören Sie nie auf, Fragen zu stellen!

Ihr Hubert Brüderlein

Grafikquelle: https://de.123rf.com/ © byrdyak, © peopleimages12

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