Gemeinsam für und mit einem aktiven Patienten

Heilung kann nur durch Kooperation gelingen

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Was ist unsere Mission? Das habe ich im letzten Blog in zwei Sätzen geschildert:

Wir helfen gemeinsam, dass der Patient wieder in die eigene Kraft kommt, um dann aus der Mitte heraus sein volles Potenzial zu entfalten und ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.

Wir engagieren uns gemeinsam für eine bessere Welt.

Die ersten drei Worte sind: Wir helfen gemeinsam

Diese drei Worte haben mich in den letzten Jahren stark verändert. Warum?

Ich bin noch so aufgewachsen, für alles die Verantwortung zu übernehmen, die Dinge im Leben selbst zu übernehmen, selbst Hand anzulegen, als Vorbild voranzugehen und ständig hart zu arbeiten.

Die Konsequenz war, dass ich sehr viel Einsatz für das Unternehmen gegeben habe, wenig delegiert und viele Stunden in der Woche gearbeitet habe. Urlaub, Erholung kamen über Jahrzehnte zu kurz. Eine 80 bis 100 Stunden Woche war für mich normal. Im Schnitt hatte ich über drei Jahrzehnte zwischen 4 bis 5 Stunden Schlaf pro Nacht.

Viele Patienten fragten mich oftmals, woher ich die Energie nehme? Das war sicher meine geistige Einstellung zu meinem Beruf und zum Leben. Das war alles schön und gut, aber das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Erholung stimmte nicht. Ich hatte aufgrund meiner Glaubenssätze nicht gelernt, zu delegieren. Es waren jedoch nicht nur die Glaubenssätze sondern noch ein paar andere Faktoren.

Die berühmte Rennfahrer Michael Schuhmacher formulierte zum Thema Erfolg einen sehr schönen Spruch: Der Strauß des Erfolges gehört auf viele Vasen aufgeteilt!

Meine Erkenntnis daraus war: Wenn man seine Mission umsetzen möchte, dann ist dies nur gemeinsam möglich. Warum? Weil wir Menschen soziale Wesen sind.

Wir sind wir geworden, weil uns jemand das Gehen, das Sprechen und vieles mehr beigebracht hat. Nur in der Interaktion mit „anderen“ ist eine erfolgreiche Evolution möglich. Die Energie einer Gruppe ist immer stärker als die eines „Einzelnen„.

Unser Glaubenssatz geht weiter: „Wir helfen gemeinsam, dass der Patient wieder in die eigene Kraft kommt.

Im zweiten Teil des Satzes steht das Wort „Patient„. Dieses  Wort  „Patient“ kommt aus  dem lateinischen (patiens) und bedeutet „erdulden“, aushaltend, fähig zu ertragen, geduldig sein.

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Einen Teil dieser Definition kann ich nachvollziehen. Es gibt oftmals Situationen, in denen der Patient Schmerzen aushalten muss, v. a. wenn er zu mir in die Behandlung kommt und die Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht® genießen darf.

Jedoch kann diese Definition den Eindruck erwecken, dass der Patient in einer passiven Position ist. Er muss ertragen, erdulden, aushalten …

Damit eine Therapie erfolgreich gelingen kann, müssen „beide„, der „Therapeut“ und der „Patientaktiv sein und gemeinsam im Team arbeiten.

Ohne die Selbstverantwortung und Aktivität des Patienten geht es nicht. Nur ein proaktiver Patient wird dauerhaft und nachhaltig gesunden.

Der Patient ist der Gestalter seines Erfolges. Die Aufgabe des Therapeuten ist, das Vertrauen zum Patienten aufzubauen. Wie macht man das?

Da gibt es mehrere Wege. Einige wichtige Faktoren sind, dem Patienten zuzuhören, eine gute klinische Untersuchung durchzuführen, dem Patienten zu erklären, welches Problem er genau hat.

Der Patienten möchte auch wissen, was er selbst tun kann. Man muss dem Patienten erklären, wie er selbst die Gesundung positiv beeinflussen kann. Durch eine gemeinsame Zielsetzung sollten beide in Augenhöhe als Team an der Umsetzung der Ziele arbeiten.

Um es auf den Punkt zu bringen, Patienten, die den Gestaltungsprozess der Gesundung aktiv annehmen, werden erfolgreicher sein. Wie ich versuche, diesen Erfolg zu befördern, erkläre ich nächste Woche.

Ihr Hubert Brüderlein

Grafikquelle: https://stock.adobe.com/de/ © REDPIXEL, © lassedesignen

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