Immer weiter vorangetriebene Spezialisierung, das haben wir letzte Woche festgestellt, kann nicht der richtige Weg in der Medizin sein, denn der Mensch funktioniert nun mal nicht in Einzelteilen. Es gibt jedoch noch eine weitere Art von Spezialisten, den generalisierten Spezialisten. Dieser Spezialist hat nicht nur eine Tiefe (dies ist der heutige Spezialist), sondern auch eine Breite. Dieser generalisierte Spezialist hat sich auch Grundkenntnisse von anderen Fachbereichen angeeignet , ist offen, hat keine Berührungsängste und hat die Fähigkeit den Bedarf des Patienten auf Augenhöhe festzustellen und mit ihm zusammen gemeinschaftlich eine Lösung zu erarbeiten.
Reine Spezialisierung führt zwar meist zu einer Effizienzsteigerung, es entsteht jedoch nichts „Neues“. Damit etwas „Neues“ entstehen kann, ist es wichtig wie der generalisierte Spezialist sich mit anderen Menschen aus unterschiedlichen Fachrichtungen, Denkrichtungen und verschieden Kulturen auszutauschen.
Das verhindern jedoch die einseitige Ausbildung, der Wettbewerb und das Mangeldenken, dass nicht genug für „Alle“ vorhanden ist. Diese Angst prägt die Menschen, es entsteht eine negative innere Haltung, eine Überzeugung, eine Prägung die auf Kosten des Patienten und der Gesellschaft geht.
Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) sagt, dass Zivilisationserkrankungen, wie z. B. Diabetes, Osteoporose, Krebs, Rückenschmerzen, Arthrose oder Herzkreislauferkrankungen zu einem erheblichen Teil durch unseren Lebensstil verursacht werden.
Was bedeutet Lebensstil? Darunter versteht man die Themen Bewegung, Ernährung, Beziehungen und wie gehe ich mit Stress um.
Wenn dies die Ursachen sind, dann ist eine andere Art von Medizin gefordert. Eine Medizin die nicht trennt sondern „eint“. Die Lösung liegt nicht in der Schulmedizin oder Naturheilkunde, sondern in der Ganzheitsmedizin.
Eine Medizin, die in einer partnerschaftlichen Beziehung zu Patienten deren Selbstheilungsprozesse stärkt, die begleitet, die den Patienten in all seinen Fazetten als Ganzes(Körper, Geist und Seele) einlädt, die Selbstverantwortung für seine Gesundheit zu übernehmen, die ursächlichen und nachhaltigen Therapieerfolg anstrebt. Die Hilfe zur Selbsthilfe gibt.
Sind das nur schöne Worte, vielleicht sogar „esoterische Spinnerei“? Warum ich das nicht glaube, lesen Sie nächste Woche.
Ihr Hubert Brüderlein