Wir leben heute in einer atemlosen Zeit. Stress, Angst, Sorgen, Leistungsdruck und innere Zerrissenheit äußern sich heute bei den meisten Menschen in flachem, kurzem und unrhythmischem Atmen. Den meisten Menschen sind die Folgen dieser Fehlatmung nicht bewusst.
Fehlatmung hat u. a. auch eine Fehlhaltung, eine ständige Unterversorgung mit Sauerstoff im Gewebe des Menschen zur Folge. Außerdem nimmt dadurch die Spannung in der Muskulatur und in den Faszien zu.
Die Auswirkungen äußern sich in vielen typischen Zivilisationserkrankungen wie z. B. Arthrose, Rückenschmerzen, Herz-Kreislauferkrankungen, Osteoporose und vieles mehr. Der Atem ist das erste, womit dieses Leben beginnt, und das letzte, was der Mensch tut, wenn er die Erde verlässt.
Atmen ist wichtiger als Essen und Trinken. Ohne Nahrung können wir einige Wochen auskommen, ohne zu trinken kann man bis zu einer Woche aushalten, aber ohne zu atmen können wir höchstens fünf Minuten überleben, bevor die ersten Gehirnschäden bis hin zum Tod eintreten.
Die meisten Menschen atmen aber leider nur gerade so viel, dass sie nicht ersticken. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass ihre Gesundheit, ihr Erfolg, ihr Glück und ihre Zufriedenheit mehr vom richtigen Atmen abhängt, als sie es sich vorstellen können.
Der Atem wirkt nicht nur äußerst wohltuend auf das Blut, sondern auch auf Bauchorgane, auf die Nerven und auf den ganzen Körper.
Wir atmen nicht nur Sauerstoff ein, sondern auch Kraft und Leben. Unsere Atmung ist also durchaus nicht etwas einseitig Körperliches, sondern zugleich auch ein seelisch-geistiger Vorgang.
Im griechischen Sprachgebrauch gab es für Atem und Geist nur ein Wort, nämlich Pneuma. Im Sanskrit heißt Geist Atman, womit das Wort „Atem“ verwandt scheint, so dass auch hier Atem und Geist in einem Wort integriert wurde.
Grund genug für mich, Ihnen in den nächsten Wochen über die wichtigste Funktion Ihres Körpers einiges zu erzählen, was Sie vielleicht erstaunen wird. Erfahren Sie nächste Woche, was Ihre Atemtechnik mit Ihrer Denkweise zu tun hat.
Ihr Hubert Brüderlein