Eine Wissenschaft für sich …

... und trotzdem kann man richtig atmen lernen

© Adobe Stock - Creativmarc

Aktuelle Blogs

Suchen

Datum

Archive
© Adobe Stock - Creativmarc

Seit Jahrtausenden hat sich besonders in Indien die Atmung zu einer Wissenschaft mit höchst komplexen Techniken entwickelt. Man bräuchte wohl Jahre, um diese Wissenschaft zu ergründen, so umfangreich ist sie.

Yogis und Asketen hatten die Bedeutung der Atmung erfasst, nicht nur für die Vitalität, sondern auch für die Leistungsfähigkeit des Denkvermögens . In diesem Artikel möchte ich Ihnen die Voll-Atmung näher vorstellen.

Was verstehen wir unter Vollatmung? Zunächst müssen wir mehrere Arten des Atmens und ihre Auswirkung unterscheiden.

  1. Das Hochatmen oder Schlüsselbein-Atmen. Hierbei werden nur die oberen Lungenpartien mangelhaft von der Luft berührt.
  2. Das Mittel-Atmen oder Rippen-Atmen, das ebenso unvollkommen ist.
  3. Das Tief-Atmen oder Zwerchfell-Bauch-Atmen.

Die Vereinigung dieser drei Atemarten ist das Voll-Atmen, bei dem nicht nur ein Teil der Atemfläche unserer Lungen in Anspruch genommen wird, sondern die ganzen Lungen.

Das Voll-Atmen gilt als die einzige normale und gesunde Art des Atmens. Es vereinigt die Vorzüge aller anderen Atemweisen, ohne ihre Nachteile zu besitzen. Beim Voll-Atmen wird mit der kleinsten Anstrengung die größtmögliche Luftmenge eingesogen.

© Adobe Stock - hywards

Nur die Vollatmung führt dem Körper die Sauerstoff– und Lebensstoff-Menge zu, deren er zur Gesund- und Kräfte-Erhaltung bedarf. Sie ist die beste Lungengymnastik, die die Lungen gründlichst reinigt und alle Bazillen ausquartiert. Sie gibt dem ganzen Organismus neues Leben.

Hier ein Beschreibung zur Voll-Atem-Grundübung:

Sie sitzen dazu aufrecht und doch entspannt.

  1. Zuerst vollständig ausatmen und danach tief einatmen, und zwar:
    1. in den unteren Teil der Lungen, so dass die vordere Bauchwand leicht nach außen gewölbt wird.
    2. in den mittleren Teil der Lungen, so dass sich die unteren Rippen und der Brustkorb nach außen bewegen.
    3. in den oberen Teil der Lungen, so dass sich der obere Teil der Brust nach vorne hebt.

    Das ganze geschieht jedoch nicht in drei getrennten Etappen, sondern gleichmäßig in einem Zug.

  2. Die eingesogene Luft einige Sekunden zurückhalten.
  3. Langsam und allmählich ausatmen. Der Brustkorb bleibt in seiner Haltung, der Bauch wird ein wenig eingezogen. Nachdem alle Luft ausgestoßen ist, werden Bauch und Brust entspannt.

Übungsdurchführung

Empfohlen wird diese Art von Voll-Atmung dreimal täglich je zehn Minuten zu üben. Drei Sekunden einatmen, zwei Sekunden anhalten, drei Sekunden ausatmen.

Dieser Übungsumfang kann bis zur zwölften Wochen auf 20 Minuten gesteigert werden. Beim Ein- und Ausatmen kann man die Zeit bis 15 Sekunden steigern. Das Atem anhalten kann bis zu 9 Sekunden gesteigert werden.

Nach der 16. Übungswoche sollte sich die Voll-Atmung automatisiert haben.

Nächste Woche gehen wir näher auf das Einatmen, Ausatmen und Atemhalten ein.

Bleiben Sie neugierig!

Ihr Hubert Brüderlein

Grafikquelle: https://stock.adobe.com/de/ © hywards, © Creativmarc

Blog teilen:

Andere Blogs, die Sie interessieren könnten

Nach oben scrollen