Wie sollen wir atmen?

Zehn Grundregeln für das tägliche Üben

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Was versteht man unter „Richtig atmen„? Wie sollen wir atmen ? Was gibt es dabei zu beachten? Das derzeitige Thema unseres Blogs ist sehr vielfältig. Heute geht es um zehn Grundregeln.

Wir kennen vier Arten zu atmen. Zuerst  einmal gibt es das Vollatmen, dann das entspannte Atmen, das rhythmische Atmen und zu guter Letzt das bewusste Atmen. Nur wo diese vier Atemarten sich zum bewussten Vollatmen vereinigen, ist der Atem richtig und vollkommen, weil er alle Teile der Lunge gleichmäßig durchflutet und der Luft die größtmögliche Menge lebenssteigernder Kräfte entzieht.

Diese vier Aspekte des bewussten Vollatmens werden wir kurz betrachten. Man achtet darauf, dass alles, was im Folgenden in einzelnen Abschnitten gesagt wird, bei den Atemübungen in einem, also gleichzeitig vollzogen wird, und das bei allem auch das bewusste Prana-Atmen nie vergessen wird.

Es ist zu bemerken, dass sich bei einer Atem verflachungdegenerative Folgen zeigen, eine Atem vertiefung wirkt eher regenerierend.

Zunächst einmal gibt es hierzu zehn allgemeine Regeln

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  1. Die Vollatem-Grundübung sollte wenigstens dreimal täglich vorgenommen werden, und zwar morgens, gleich nach dem Aufstehen, mittags, vor dem Essen und abends, vor dem Einschlafen. Nach den Mahlzeiten werden keine Atemübungen gemacht. Frühestens zwei Stunden nach dem Essen können wieder Atemübungen durchgeführt werden.
  2. Dieeinzelne Übung sollte bei Anfängern nicht über fünf Minuten dauern, später zehn bis fünfzehn Minuten.
  3. Das freie Atmen darf nicht durch Druck von Kleidungsstücken behindert werden. Die morgendlichen und abendlichen Übungen werden möglichst unbekleidet oder bei leichter Bekleidung durchgeführt, damit auch die Hautatmung nicht unterbleibt. Nach den Morgen- und Abend-Übungen sollte man sich sofort kalt abwaschen und sich dann mit einem Handtuch trockenreiben.
  4. Die Atemübungen werden zu Anfang liegend, später sitzend, dann stehend ausgeführt . Man achte bei der Durchführung der Atemübungen stets auf eine gute, aufrechte Körperhaltung . Gerade die aufrechte Körperhaltung unterstützt die Konzentration der Gedanken und die Aufnahme des Lebensstoffes. Wie die Haltung, so ist das Denken, so ist der ganze Mensch.
  5. Bei allen Atem-Übungen stets durch die Nase, nicht durch den Mund atmen, außer wo dies besonders vorgeschrieben ist. Nur die Nase reinigt die Luft von Schmutz und desinfiziert sie, wärmt sie vor und sättigt sie so mit Wasserdampf, dass die Schleimhäute der Atmungsorgane nicht gereizt werden.
    Mundatmen dagegen führt zu Austrocknung. Außerdem ist der Mundatmer ansteckenden Krankheiten gegenüber nicht genügend gefeit. Wer mit offenem Mund schläft, vermeide die Rückenlage und liege auf der Seite.
  6. Jede Übertreibung der Atemübungen und jede Überanstrengung dabei sind zu vermeiden. Wichtig ist, dass man nicht zu hastig und nicht plötzlich zu tief atmet, sondern stets langsam und gleichmäßig.
  7. Im Winter kann man die Voll-Atem-Übungen der kälteren Luft wegen mit entsprechenden leichten gymnastischen Übungen verbinden, wobei dies nicht zwingend notwendig ist. Bei Lungenbluten und Bluthusten dürfen diese Atemübungen NICHT durchgeführt werden.
  8. Vollatemübungen kann man überall machen, wo die Luft sauerstoffreich, frisch und rein von Staub , Rauch und giftigen Gasen ist. Bei Zimmer-Atemübungen öffnet man das Fenster. Schlechte Luft ist Gift!Machen Sie nach Möglichkeit Luft-, Licht- und Sonnen-Bäder, damit auch die Haut mit atmen kann!
  9. Eigentlich sollte man keine Stunde ohne einige bewusste Vollatemzüge vorübergehen lassen. Man wird dadurch nach und nach ein anderer Mensch, voller Selbstbewusstsein und Lebensfreude. Auch bei der täglichen Arbeit bieten sich Gelegenheiten zur bewussten Vollatmung. Lassen sie keine Gelegenheit aus, voll und bewusst zu atmen.
  10. Besonders am Morgen hat das Atmen eine ungeheuer erfrischende Wirkung. Sind Sie morgens zum Üben zu müde, dann springen Sie gerade erst recht mit dem rechten Fuß aus dem Bett und beginnen Sie vor dem  geöffneten Fenster oder auf der Terrasse zu üben. Fünf Minuten später werden Sie sich freuen, früher aufgestanden zu sein! Nach einigen Wochen werden Sie bereits spüren, wie Ihre Lebensfrischeund Leistungskraft zugenommen hat.

Dies waren zehn allgemeine Grundregeln zum Thema Atmen. Im nächsten Artikel werden wir uns dem Thema Voll-Atmen näher widmen.

Ihr Hubert Brüderlein

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