Liebe Leserinnen und Leser,
heute möchte ich Ihnen, zum Abschluss meiner Serie über Arthrose, einige konkrete Tipps geben, wie Sie in eine „chronisch“ positivere Haltung kommen und was Sie wirklich selbst für ein gesünderes Leben tun können.
Degenerative Erkrankungen sind beeinflussbar. Eine Verbesserung der Arthrose-Umstände muss jedoch eine Änderung durch den Lebensstil beinhalten. Ein wichtiger Punkt ist es, nicht nur die gut gemeinten Bewegungsempfehlungen wie Schwimmen, Radfahren oder Walking umzusetzen. Diese sind für den Herzkreislauf wichtig, lösen in den meisten Fällen das eigentliche Problem aber nicht. Wichtig ist es, die Bewegungsvielfalt und den Bewegungsgrad zu verbessern. Dafür gibt es Schmerzfreiübungen, die die essentiellen Gelenkswinkel aktivieren. Das ist so unglaublich wichtig, weil damit der Druck des Bewegungsgrades und -winkels wieder auf eine größere Gelenksfläche verteilt wird. Dadurch werden Spitzenbelastungen reduziert und der Knorpel wird wieder besser ernährt.
1. Ernährung
Um Arthrosebeschwerden zu lindern und Knorpelabbau zu stoppen, ist es wichtig, zunächst die Entzündungsreaktionen in den Gelenken effektiv nach unten zu regulieren. Besonders bewährt hat sich dabei eine antientzündliche Ernährung mit viel Gemüse, Beeren, Gewürzen wie z. B. Kurkuma, Ingwer, Zimt, Chili, frischen Kräutern, Fisch. Dabei sollte die Balance der Fettsäuren von Omega 3 zu Omega 6 beachtet werden. Eine Reduktion von tierischem Eiweiß, zuckerhaltiger Ernährung und gesüßten Getränken ist sehr zu empfehlen.
2. Stressreduktion
Stress kann motivierend, jedoch auch negativ sein. Stress entsteht immer im Kopf. Das Entscheidende ist, wie nehme ich Geschehnisse in meinem Leben wahr? Gehe ich in die Bewertung? Wir denken pro Tag ungefähr 60.000 Gedanken, davon sind über 90 Prozent immer die gleichen Gedanken. Was uns Menschen fehlt, ist in die Stille zu kommen. In der Stille aktiviere ich den Parasympathikus. Der Parasympathikus ist ein Teil des vegetativen Nervensystems. Dieser Teil sorgt für Gesundung und für Heilung. Dafür gibt es eine wunderbare Übung, sehr wirkungsvoll und zeitsparend. Die 3-6-5 Formel. Das bedeutet, man nimmt sich dreimal am Tag für jeweils 5 Minuten Zeit. Sie liegen oder sitzen für 5 Minuten. Nun versuchen Sie, durch möglichst tiefes Einatmen und langes Ausatmen Ihre Atemzüge pro Minute auf maximal sechs zu reduzieren. Sie atmen also bewusst sehr langsam und tief aus- und ein. So können Sie auf einfache Weise Stress reduzieren.
3. Gefühlszustände
Gefühlszustände wie Ärger oder Freude lassen sich durch die Art und Weise unseres Denkens beeinflussen. Die Japaner haben dafür das Ikigai definiert. Ikigai heißt frei übesetzt: „Wofür es sich zu leben lohnt“. Ist mein „Wofür“ groß genug, wird das „Wie“ leichter. Die Folge: Ich als Mensch gehe mit Stresszuständen anders um und unterstütze so mein Immunabwehrsystem.
4. Elektrosmog
Mittlerweil ist es möglich, Störfelder in seiner häuslichen und Arbeitswelt zu messen. Diese Messungen sollten jedoch Spezialisten durchführen, die davon Ahnung haben. Baubiologen, die hier jahrelange Kompetenz haben, können Ihnen dabei weiterhelfen.
Chronische, degenerative Erkrankungen sind anders zu behandeln als akute Erkrankungen. Hier sind Eigenverantwortung und eine konsequente Umsetzung der in den letzten Blogartikeln beschriebenen Maßnahmen sehr hilfreich. Nach 35 Jahren Berufserfahrung macht mir meine Arbeit mit chronischen Schmerzpatienten viel mehr Freude. Denn ich erlebe jeden Tag, dass das Erkennen und Verstehen der Wichtigkeit einer Änderung des Lebensstils immer wieder für eine erfolgreiche Selbstheilung des Patienten sorgt.
Bleiben Sie gesund und neugierig!
Ihr Hubert Brüderlein