In der Pharmazeutischen Zeitung schreibt Christina Homann-Jeddi: „Auf den gleichen Schmerzreiz reagieren nicht alle Menschen gleich. Die Wahrnehmung von Schmerzen ist stark subjektiv und wird von einer ganzen Reihe von Faktoren beeinflusst.“
Das bestätigen meine eigenen Erfahrungen aus der Praxis. Nur: Welche Faktoren sind das?
Wie starke Schmerzen empfunden werden hängt z. B. von unserer Stimmungslage ab. Sind Sie glücklich und entspannt, dann nehmen Sie den Schmerz weniger intensiv wahr, als wenn Sie mit Angst und Sorgen durch den Tag eilen oder wenn Sie unter Leistungs- und Zeitdruck stehen.
Der emotionale Zustand ist eines der wichtigsten Parameter für ein gutes Immunabwehrsystem. Es gibt Studien, die herausgefunden haben: Wenn man unglücklich verliebt ist, dann ist die Chance, Rückenschmerzen zu bekommen, siebenmal höher.
Mit modernen Techniken konnte man immer wieder nachweisen, wie sowohl positive wie auch negative Stimmungslagen durch bestimmte Gehirnzentren, die bei der Schmerzverarbeitung aktiv sind, beeinflusst wurden.
Sind Frauen schmerzunempfindlicher?
Es gibt keine mir bekannten Studien, die klar nachweisen konnten, dass man hier verallgemeinern könnte. Aus eigener Praxiserfahrung bin ich jedoch immer wieder überrascht, wie viel Schmerz Frauen während meiner Schmerztherapie (Osteopressur) wegstecken können.
Für mich sind die größten Einflussfaktoren zum Thema Schmerz
- Angst
- negative Glaubenssätze, Überzeugungen, Prägungen,
- Perfektionismus und negative Beeinflussung von außen.
Alle diese Faktoren erzeugen im Körper Stress. Stress ist zunächst einmal neutral. Je nachdem, wie der Mensch mit einer bestimmten Angelegenheit umgeht, wird er daraus einen Vorteil oder Nachteil ziehen. Sowie der Schmerz, ist auch die Stressverarbeitung sehr individuell. Im nächsten SPÜRbares-Blog gebe ich Ihnen ein extremes Beispiel für Stress und Stressbewältigung. Bleiben Sie neugierig!
Ihr Hubert Brüderlein