Letzte Woche haben wir anhand eines Artikels in der Spiegel Online-Ausgabe (Spiegel online Gesundheit, 29. Mai 2015, „Sportlerleid: Der Schmerz, dein Freund und Helfer“ von Julia Schweineberger) ausgeführt, warum der Schmerz eigentlich ein guter Trainingspartner ist: Er signalisiert uns zuverlässig, dass es Zeit ist für eine Pause. Der sehr interessante Artikel geht aber auch noch auf andere Aspekte ein, zu denen es neue Ergebnisse aus der Faszienforschung gibt.
„Wie können wir Schmerzen verstehen?
Der Schmerz ist dein Freund und nicht dein Feind, sagt Schmerztherapeut Roland Liebscher-Bracht. Je mehr sich der Körper gefährdet fühlt, umso größer sind die Schmerzen. Wer nicht darauf hört und weiter in den Schmerz hinein trainiert, macht alles nur schlimmer. Wer nach dem Sport unter Muskelverspannungen oder Sehnenreizungen leidet, sollte also genau hinterfragen:
War die Belastung angemessen oder nicht?Schmerzen, die 18 bis 24 Stunden nach der Belastung auftreten, seien ein sicheres Indiz für Muskelkater, so Froböse. Entgegen der landläufigen Meinung ist Muskelkater also kein Zeichen für effektives Training, sondern für Überlastung: Das Gewebe ist zerstört und muss wieder aufgebaut werden, sagt Froböse.
Der Körper braucht Zeit, um zu regenerieren.“ [1]
Mittlerweile gibt es Untersuchungen, die zeigen, dass die sogenannten Muskelkaterschmerzen v. a. von den Faszien herkommen. Auf dieses Thema sind wir bereits im SPÜRbares-Blog vom 3. April diesen Jahres eingegangen:
Deshalb empfehlen wir ein regelmäßiges Training mit LNB Bewegungstherapie als gute Prävention für Verletzungen und den sogenannten Muskelkater. Aber was empfehlen Experten bei Schmerzen, die bereits chronisch geworden sind?
„Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei chronischen Schmerzen?
Ist der Schmerz schon chronisch, gibt es verschiedene Therapien wie Osteopathie oder die Triggerpunkt-Massage. Das Problem bei diesen Therapien: Die Schmerzen werden vorübergehend gelindert, doch die Ursache wird nicht gelöst, sagt Froböse. Eine funktionierende Therapie müsse also auch immer präventiv sein. Dazu gehört es, ein Körpergefühl zu entwickeln, um einschätzen zu können: Wie viel Training verträgt mein Körper?
Letzten Endes gibt es unzählige Therapieformen, aber die Formel für ein schmerzfreies Training geht ganz einfach: Man darf sich und seinen Körper nicht überlasten.“ [1]
Diese Erkenntnis bestätigen auch unsere Praxiserfahrungen. Die LNB Schmerztherapie will bei den Ursachen der Schmerzen ansetzen und versucht in Kombination mit der LNB Bewegungs- und Gesundheitslehre, muskulär-fasziale Fehlprogrammierungen auszuschalten und durch eine bestimmte Lebensweise neue Schmerzauslöser präventiv zu bekämpfen.
Ihr Hubert Brüderlein
[1] „Sportlerleid: Der Schmerz, dein Freund und Helfer“ von Julia Schweineberger, 29 Mai 2015, Spiegel online Gesundheit