Gesundheit kann man nicht erzwingen

Physiotherapie und Operation sollten nicht konkurrieren, sondern sich ergänzen

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Liebe Leserinnen und Leser,

im Dezember hatten wir uns schon einmal mit dem Thema Schulterschmerzen beschäftigt. Damals ging es um Schulterschmerzen, die durch die richtige Therapiehierarchie hätten vermieden werden können. Heute kehren wir zum Thema Schulter zurück und gehen noch einen Schritt weiter zu Schulteroperationen. Am Beispiel einer Patientin mit Impingement-Operation möchte ich in den kommenden Blogs aufzeigen, warum vor einer Operation immer die konservativen Mittel ausgereizt sein sollten. Außerdem zeigt der Fall, wie stark sich psychischer Druck von außen, aber auch vom Patienten auf sich selbst negativ auf die Genesung auswirken können.

Es gibt zahlreiche Patientenfälle, bei denen die konservative Therapie zunächst nicht den erhofften Erfolg bringt oder gleich ohne den Versuch einer physiotherapeutischen Behandlung trotzdem operiert wird.  Warum schreibe ich, ohne den Versuch einer physiotherapeutischen Behandlung trotzdem operiert wird?

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Ich beobachte zusammen mit meinen Berufskolleginnen/en immer wieder, dass sogenannte konservative Therapien, bestehend aus Medikamenten,Injektionen, Ultraschall, Fango oder Stosswellentherapie oftmals als unzureichende Maßnahmen wahrgenommen werden.

Warum sind diese Maßnahmen dann nicht ausreichend? Die meisten Probleme im Bereich des Bewegungsapparates sind funktionelle Defizite. Durch unseren Lebensstil entwickeln wir in vielen Funktionsbereichen (zum Beispiel im Bewegungssystem, Atmungssystem, Herzkreislaufsystem, Verdauungssystem) funktionelle Einschränkungen.

Deshalb ist die physiotherapeutische Behandlung meist voreiner Operation zwingend notwendig. Wenn alle konservativen Mittel (und dazu gehört die Physiotherapie) ausgereizt sind, dann ist eine mögliche Operation anzudenken. Der Fall, den ich in den kommenden Blogs behandeln will, zeigt darüber hinaus: Die Genesung nach einer Operation braucht Zeit, Geduld und richtig dosierte Nachbehandlung. Gesundheit kann man nicht erzwingen.

Ihr Hubert Brüderlein

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