Liebe Leserinnen und Leser,
letzte Woche haben wir einen Blick auf den Löwen und seine Rudelstrategie geworfen. Ein weiteres Beispiel und Vorbild für mich, wie Menschen glücklich und gesund werden können, ist Sepp Holzer, der Agrar-Rebell aus Österreich. Sepp Holzer zeigte, dass es für uns Menschen lohnend ist, im Einklang mit der Natur zu leben und die Natur zu verstehen anstatt sie zu bekämpfen. Seine Forderung ist es, in Kooperation mit unserer Mitwelt zu leben und nicht in Konfrontation.
Sepp Holzer übernahm als 19jähriger den elterlichen Bergbauernhof im Salzburger Lungau. Er entwickelte durch ständiges Beobachten und Kooperieren mit der Natur eine bestimmte Bewirtschaftungstechnik für seinen Hof, die später als Permakultur bezeichnet wurde.
Im Kern bedeutet Permakultur ein Wirtschaften nach dem Vorbild der Natur, das auf natürlichen Kreisläufen und Ökosystemen basiert. Alle Elemente des Systems stehen miteinander in Wechselwirkung. Unser Körper besteht ebenfalls aus Kreisläufen die nach bestimmten Rhythmen und Prozessen ablaufen. Wenn wir diese Abläufe stören, wie z. B. nachts arbeiten oder arbeiten unter Stress in Kombination mit Bewegungsmangel, dann sind Krankheiten vorprogrammiert. Unsere Gesundheit kann nur aufrecht erhalten werden, wenn die natürlichen Prozesse, Abläufe und Rhythmen aufrecht erhalten bleiben.
Ich habe den Krameterhof von Sepp Holzer selbst zweimal besucht. Ich habe gesehen, was dort in über 1.000 Metern Höhe alles wächst, was wir nicht für möglich halten. Ich habe dort Früchte gegessen, die unvergleichlich gut geschmeckt haben. Ich sah dort eine blühende, gesunde und intakte Natur in seiner schönsten Pracht.
Wenn wir jedoch mit unserem extremen, einseitigen, wirtschaftlichen Denken unsere Natur ausbeuten, werden wir Menschen mittel- und langfristig krank. Wir können so viel für unsere Gesundheit lernen, wenn wir nach den Naturgesetzen leben.
In der kommenden Woche erzähle ich Ihnen, was der Wald mit Glück und Gesundheit zu tun hat.
Ihr Hubert Brüderlein