Clean Eating konnten schon unsere Vorfahren

Zivilisationskrankheiten Teil 04: Entzündungen besiegen mit der viktorianischen Ernährung

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Liebe Leserinnen und Leser,

eine hochinteressante Studie zur Lebenserwartung und zu Krankheiten des mittviktorianischen Zeitalters gibt es von Dr. Paul Clayton und Dr. Judith Rowbotham aus dem März 2009 (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2672390/), unter diesem Link wird sie auf deutsch sehr anschaulich erklärt: https://www.longavitat.com/lebenserwartung-im-viktorianischen-zeitalter/.

Herzerkrankungen und Krebs sind heute Haupttodesursachen, aber im viktorianischen Zeitalter waren sie relativ selten. Nur etwa zehn Prozent so viele Menschen wie heute starben damals an Krebs. Moderne degenerative Krankheiten – Volkskrankheiten, wie wir sie heute nennen – waren weitgehend unbekannt. Augenfällig für die mittviktorianische Zeit war, dass sich vor allem die einfachere Bevölkerung hauptsächlich von unverarbeiteten, überwiegend pflanzlichen Lebensmitteln ernährte. Die Kalorienaufnahme war weit höher als heute, gleichzeitig bewegten sich die Menschen sehr viel mehr und sie verbrannten viel mehr Kalorien als moderne Menschen.

Es kommt drauf an, was drin ist

Interessant ist der Blick auf die inhaltsstoffliche Zusammensetzung der viktorianischen Ernährung. Diese Menschen aßen eine Nahrung, die reich an Omega-3-Fettsäuren, Polyphenolen und Beta-1,3-1,6-Glucanen war. Diese Nahrung stellte einen Schutz gegen chronische Entzündungen dar. Gleichzeitig hatte ihre Nahrung weniger proentzündliche Bausteine, welche heute in so vielen vorgefertigten Lebensmitteln zu finden sind.

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Welche Wirkungen haben Omega-3 bzw. Omega-6-Fettsäuren?
Omega 3 Fettsäuren haben eine entzündungshemmende Wirkung und Omega-6-Fettsäuren haben eine entzündungsfördernde Wirkung.
Für die Gesundheit ist allerdings das richtige Verhältnis zwischen diesen beiden Fettsäuren entscheidend.

Gesünder mit Polyphenolen

Was sind Polyphenole? Sie stellen eine große Familie von Verbindungen dar, die in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen. Sie haben eine vielfache Wirkung im Körper, die meistens schützend ist. Dazu gehört die Hemmung von Entzündungen und viele Anti-Krebs-Wirkungen. Die besten Quellen für fettlösliche Polyphenole sind unreife Oliven und einige Kaltwasser-Algen. Weitere gute Quellen für wasserlösliche Polyphenole sind Tee, Kaffee, Kakao und Gewürze wie Kurkuma, Thymian oder Majoran.

Was sind Beta- 1,3-1,4-Glucane? Diese Kohlenhydrate kommen in Getreide und Hafer vor. Sie werden nicht in Glukose zerlegt und sind somit für Diabetiker geeignet. Sie unterstützen außerdem das Wachstum gesunder Bakterien im Darm.

Beta-1,3-1,6-Glucane sind verwandte Kohlenhydrate und kommen in den Zellwänden von Hefe vor. Sie erhöhen die Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen.

Der Weg, gesund zu bleiben und das Altern zu verlangsamen, ist einfach und universell. Es beginnt mit der Nutzung von Nährstoffen, die das Feuer der Entzündung dämpfen, und dem Vermeiden bekannter entzündungsfördernder Faktoren.

Bleiben Sie gesund und neugierig!

Ihr Hubert Brüderlein

Grafikquelle: https://de.123rf.com/ © Alena Haurylik, © anyka

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