Endlich Ruhe an der Schmerzsturmfront?

Warum eine Änderung der Lebensweise dazu gehört

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Im letzten Blogbeitrag über den Schmerzsee haben wir erklärt, wie Liebscher & Bracht® die Entstehung von Schmerz erklären. Das zu wissen, ist extrem wichtig, um mit angemessener Schmerztherapie reagieren zu können. Hier gibt es sehr viele gute Wege, aber leider wird immer eines vergessen: die enorme Auswirkung des eigenen Lebensstils auf das Thema Schmerz.

Wenn eine Therapie beim Physiotherapeuten geholfen hat, dann verlässt der Patient die Praxis – und geht wieder seinem gewohnten Lebensstil nach … Da über viele Jahre in mehreren Bereichen des Körpers Fehlspannungen aufgebaut worden sind, liegen viele Kreise sehr nahe an der Wasseroberfläche, ohne dass der Körper schon mit Schmerzsignalen reagieren würde.

Durch Therapie wird der akute Kreis zwar kurz unter die Wasseroberfläche gedrückt, somit ist der Patient schmerzfrei, jedoch ist das muskuläre Ungleichgewicht immer noch vorhanden.
Bei der nächsten etwas größeren Belastung im Alltag tritt dann der Kreis, der am nächsten unterhalb der Wasseroberfläche liegt, über die Wasseroberfläche (in unserer Abbildung z. B. Knie oder Schulter) und informiert durch Schmerzsignale den Menschen über die drohende Schädigung. Der Patient ist meist verwundert, weil er durch kleine Belastungen wieder Schmerzen bekommt. Liegen viele Kreise dicht unter der Wasseroberfläche, dann ist das sogenannte Gesundheitskonto fast aufgebraucht und somit die Tür für ständige, immer wieder kehrende Beschwerden geöffnet.

Vorbeugend sollte es daher die Aufgabe eines jeden Menschen sein, seine Kreise so weit wie möglich in der Nähe des Seegrundes zu platzieren . Dann hat er genügend Puffer, das Gesundheitskonto hat wieder mehr Reserven. Er kann unvermeidliche Einflüsse, die die Gelenkbelastung steigern, ertragen, ohne dass es zu Schädigungen oder Schmerzen kommt, die davor warnen. Um das Ziel zu erreichen, können die Möglichkeiten aller fünf Ursachengruppen genutzt werden.

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Sowohl die konservative wie auch die operative Therapie drücken den Kreis nur etwas unter die Wasseroberfläche . Der Patient ist zwar schmerzfrei, jedoch sein Gesundheitskonto (Reserven) ist kaum verbessert.
Durch Prävention wird der Kreis weiter Richtung Schmerzgrund gedrückt, dass Konto wird besser aufgefüllt. Durch Liebscher & Bracht® Bewegungstherapie und Lebensstiländerungen hat man die Möglichkeit, den Kreis noch deutlicher Richtung Seegrund zu drücken und somit das Gesundheitskonto besser aufzufüllen. In diesem Fall ist der Mensch wieder viel besser im muskulären Gleichgewicht und viel besser belastbar.

Beispiel: Sind Schmerzen akut vorhanden, kann mit Hilfe der Osteopressur (Schmerzpunktpressur) am schmerzenden Gelenk die verantwortliche Muskulatur (und Faszien) umprogrammiert werden. Dadurch wird die Gelenkfehlbelastung soweit reduziert, dass kein Alarmschmerz mehr notwendig ist.

Die Akutbehandlung kann dadurch begleitet werden, dass die Einflüsse durch einseitigeoder fehlende Bewegung am betroffenen Gelenk gemindert werden. Dies geschieht durch die sogenannten Engpassübungen (siehe Abbildung) – sie haben eine dauerhaft umprogrammierende Wirkung .

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Mit Hilfe von Ernährung, Stressabbau oder Verbesserung von negativen Umwelteinflüssen (z. B. Elektrosmog) kann der Aufbau eines Gesundheitskontos (die Kreise wandern Richtung Seegrund) sehr gut unterstützt werden.
Mit dieser Strategie arbeiten Sie an der Ursache und nicht nur an Symptomen. Eine dauerhafte Schmerzfreiheit kann durch eine Verbesserung des muskeldynamischen Gleichgewichts (Osteopressur und Lebensstiländerungen) viel eher erreicht werden.

Fazit: Durch diese Strategie gibt man dem Patienten Hilfe zur Selbsthilfe. Diese Vorgehensweise zielt auf Nachhaltigkeit ab. So wollen wir dem Patienten wieder Freiheit zurückgeben.
Aus eigener Erfahrung mit vielen Schmerzpatienten kann ich immer wieder die Beobachtung machen, dass durch diese Vorgehensweise alle profitieren. Der Patient, der Therapeut und das ganze Gesundheitswesen.

Ihr Hubert Brüderlein

Grafikquelle: © Liebscher-Bracht; https://stock.adobe.com/de/ © Lisa Sturm

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