Es gibt (eigentlich) keine schlechte Bewegung

Elektronen Teil 20: Bewegungsqualität schenkt uns Lebensqualität bis ins Alter

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Liebe Leserinnen und Leser,

es gibt keine verkehrte Bewegung! Ich habe lange gebraucht, bevor ich den Satz richtig verstanden und akzeptiert habe. Warum geben wir Therapeuten so viele Bewegungseinschränkungen vor? Weil wir viele Lehrmeinungen kritiklos übernommen haben.

Beispiele? „Du darfst Dich nur mit geradem Rücken bücken.” „Du musst gerade sitzen.” „Du musst ins Auto mit dieser Technik einsteigen.” „Du darfst aus dem Liegen nur so und so hochkommen.” Ist das wirklich so?

Wir Menschen sind so individuell, so einzigartig und wollen trotzdem immer Normen, auch bei Bewegungen. Durch diese ständigen Empfehlungen wird oftmals Vorsicht und Angst vor Bewegung erzeugt, mit der Konsequenz, dass die Menschen mehr und mehr die Freude an der Bewegung verlieren. Angst vor Bewegung ist der RisikofaktorNummer Eins für chronischeSchmerzen. Unsere Zellen brauchen den Erregungszustand der Elektronen. Bewegung ist dafür ein sehr wichtiger Faktor.

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Können Bewegungen ungünstig sein? Ja, wenn lange einseitige Positionen wie zum Beispiel das Sitzen mit minimalen Bewegungen längere Zeit eingenommen werden. Schnelle unerwartete, abrupte Bewegungen können eventuell Probleme machen, zum Beispiel wenn Menschen ausrutschen oder stürzen.

Der Mythos vom Altern

Eines der ältesten und berühmtesten Rätsel ist das der Sphinx: Welches Wesen hat nur eine Stimme, geht aber auf vier, auf zwei und auf drei Füßen? In der griechischen Mythologie gab Ödipus die richtige Antwort: Der Mensch, der in der Kindheit auf allen vieren krabbelt, als Erwachsener auf zwei Beinen geht und sich im Alter auf einen Stock stützt.

Dieses Rätsel beantwortet jedoch nicht ein zweites Rätsel, das sich im ersten verbirgt:

Warum sollten Menschen, die gelernt haben, aufrecht auf zwei Beinen zu gehen, diese Fähigkeit verlieren und schlussendlich einen Stock benötigen?

Dahinter steckt wahrscheinlich der Glaubenssatz, dass Älterwerden gleichbedeutend ist mit Bewegungseinschränkung, Schmerzen, Gebrechlichkeit und Unselbständigkeit.

Die heutige wissenschaftliche Medizin schützt uns vor organischen Störungen, vor Infektionen  und verlängert unsere Lebensspanne auf circa 80 Jahre, versagt jedoch darin, uns vor zunehmender  körperlicher Steifheit, anhaltentenden Schmerzen und vielen Zivilisationskrankheiten zu  bewahren?

Was ist der Grund? Ich denke, es ist ein Mangel an Wissen und ein über viele Jahre aufgebautes Bild, womit man das Alter verbindet.

Es sind auch nicht die Zivilisationskrankheiten, sondern es ist unser Lebensstil und die Umweltbedingungen, die wir geschaffen haben, die uns mehr und mehr krankwerden, steif und grau werden lassen.

Das 9-Punkte-Programm von Helmuth Matzner gibt darauf eine Antwort, eine Strategie, dass wir nicht nur gesund älter werden können, sondern dass wir unsere Lebenszeit mit mehr Leben und Freude füllen können. Die Bewegungsvielfalt ist dabei ein wichtiger Faktor.

Bleiben Sie gesund und neugierig!

Ihr Hubert Brüderlein

Grafikquelle: https://de.123rf.com/ © ljupko, © nonwarit

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