Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung

Erkenntnis Teil 6: Unbequemen Wahrheiten nicht ausweichen

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Liebe Leserinnen und Leser,

den letzten Blog habe ich mit der Forderung beschlossen, dass wir alle unsere Komfortzone verlassen müssen, um zur Erkenntnis zu gelangen, wie Gesundheit wirklich gelingen kann. Wenn man sich selbst gegenüber ehrlich ist, dann hat jeder von uns schon mal die Erfahrung gemacht, dass uns das „Schlaraffenland” alleine, in dem wir uns für nichts anstrengen müssen, nicht weiterbringt. Was uns weiter bringt, sind gewisse Herausforderungen, Erkenntnisse und Erfahrungen.

Angst und Bequemlichkeit sind die Hauptgründe, sich vor der eigenen Erkenntnisfähigkeit zu verstecken.

Ein Praxisbeispiel ist für mich eine Frau, die eine Krebsdiagnose bekommen hat. Sie geht dann in einen interessanten Selbsterkenntnisprozess hinein und sagt sich vielleicht: „Ich habe ein ganzes Leben meinen Kindern, meiner Familie geopfert, ich habe mich selbst immer zurückgenommen, ich war immer für meine Familie da. Nun bekomme ich als Dank den Krebs.

In ehrlichen Gesprächen mit einem Therapeuten kommt etwas anderes heraus. Denn sie hat sich nicht nur aus Liebe für ihre Familie „aufgeopfert”. Sie hat das auch getan, weil ihr in der Kindheit Anerkennung und Liebe fehlte. Diese Anerkennung und Liebe erhoffte sie, von Ehemann und Kindern zu bekommen, wenn sie deren Bedürfnisse über die eigenen stellt. Die erstaunliche Erkenntnis: Das war keine positive Selbstaufgabe, sondern subtiler Egoismus. Sie hat aus falsch verstandener Liebe ihre eigenen seelischen, geistigen und auch körperlichen Bedürfnisse vernachlässigt. Ihre Krankheit wurde dadurch mit ausgelöst.

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Eine „moderne” Entsprechung dieser Geschichte liegt übrigens auch in der heute so propagierten Vereinbarkeit von Beruf und Familie. In der Pandemie mit Homeoffice und Hausarbeit zur gleichen Zeit hat sich leider ein neuer Stressfaktor manifestiert, der uns überfordern und krankmachen kann.

Aber zurück zu unserer Mutter, die sich für die Familie aufopferte. Zu erkennen, dass man sich jahrzehntelang etwas eingeredet hat, ist oftmals sehr hart für die betroffenen Menschen. Das ist häufig der Grund, warum Menschen sich nicht auf solch einen Prozess einlassen. Denn das Ergebnis könnte unbequem und deprimierend sein.

Patienten, die weiterkommen wollen, lassen sich trotzdem auf diesen Erkenntnisprozess ein. In diesem Augenblick, wo in der Seele dieser Erkenntnisprozess stattfindet, wahre, echte Erkenntnis, kann auch der Heilungsprozess angestoßen werden. Das war auch bei der Frau aus dem Praxisbeispiel so. Der Erkenntnisprozess trug wesentlich zur Heilung bei.

Fazit: Der Erkenntnisprozess ist ein sehr wichtiger Bestandteil von Heilung.

Bleiben Sie gesund und hören Sie nie auf Fragen zu stellen!

Hubert Brüderlein

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