Ausgrenzung macht unglücklich

Zum Objekt gemacht zu werden, kann Schmerzen verursachen

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Warum haben so viele Sozialarbeiter ein Burnout und sind über ihre Ergebnisse frustriert? Jahrelang betreuen Sie z. B. Menschen, die durch das soziale Netz gefallen sind, und die wenigsten schaffen es wieder zurück ins „richtige Leben“. Warum gelingt es den „Anonymen Alkoholikern“ zum großen Teil, ins Leben zurück zu kehren?

Die „Anonymen Alkoholiker“ haben teilweise Erfolgsquoten von 70 bis 80 Prozent. Diese Gruppen von Menschen haben keine genaue Fachkenntnis, was im Gehirn abläuft. Sie haben keine Ausbildung wie die Sozialarbeiter. Dennoch sind die „Anonymen Alkoholiker“ von den Ergebnissen her den bestens ausgebildeten Sozialarbeitern oft überlegen.

In Berlin hat sich ein aus Wien stammender Chorleiter der Obdachlosen angenommen und diese gefragt, ob sie nicht Lust hätten, zusammen zu singen. Innerhalb von zwei Jahren schaffte dieser Chorleiter, dass sein Chor sehr erfolgreich wurde, sehr viele Einladungen bekam und mittlerweile Auftritte in der ganzen Welt hat. Das besondere an dieser Geschichte ist, dass 100 Prozent der am Chor teilnehmenden Obdachlosen wieder im Leben zurück sind. Das heißt, sie haben einen Beruf und eine Wohnung und nehmen am gesellschaftlichen Leben wieder teil.

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Von dieser Erfolgsquote kann so mancher Sozialarbeiter nur träumen.

Was sind die Gründe dieser Erfolge?  Häufig kommt es im Leben dazu, dass Menschen wie Objekte behandelt werden. Menschen werden ausgegrenzt. Dabei werden im Gehirn die gleichen Zentren aktiviert, die für Schmerzen zuständig sind.

Nun kann der Mensch darauf reagieren und den „anderen“ ebenfalls zum „Objekt“ degradieren oder noch schlimmer, er macht sich selbst zum „Objekt„. Daraus entstehen unter anderem auch Schmerzen, Ängste und Erkrankungen mit unterschiedlichen Verläufen und Ausprägungen.

Lesen Sie im nächsten Artikel, warum das Gehirn ein soziales Organ ist.

Ihr Hubert Brüderlein

Grafikquelle: https://stock.adobe.com/de/ © Daniel Coulmann, © psdesign1

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