Fanatisch oder phlegmatisch? – Zum Scheitern verurteilt!

Versuche nicht, tu es einfach ...

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Um Erfolg zu haben, braucht man einen langen Atem. Diese These stellt George Leonard in seinem gleichnamigen Buch auf. In der letzten Woche stellte ich Ihnen den ersten von drei Persönlichkeitstypen vor, die bei der Realisierung von Lebensentwurfänderungen zum Scheitern verurteilt sind: Nach dem Dilettanten lassen wir Leonard heute den Fanatiker und den Phlegmatiker charakterisieren.

Der Fanatiker

Fanatiker sind gründliche Menschen, die sich nicht mit dem Zweitbesten zufrieden geben. Für diese Menschen sind Ergebnisse wichtig. Sie wollen schon in der ersten Unterrichtsstunde alles richtig machen und löchern hinterher den Lehrer mit vielen Fragen. Sie besorgen sich zu diesem Thema ausführliches Informationsmaterial.

Fanatiker machen anfangs gute Fortschritte. Der erste Sprung im Lernprozess ist genau das, was sie sich erwarten haben. Doch wenn sie zurückfallen – was unvermeidlich ist, weigern sie sich, das zu akzeptieren. Sie verdoppeln ihre Anstrengung und geben Vollgas. Sie verschließen sich gegenüber den mäßigenden Ratschlägen von außen. Sie begreifen nicht, dass Entwicklungsphasen auf dem Plateau notwendig sind.

Irgendwie gelingt es Fanatikern, bei allem, was sie tun, eine Zeitlang Fortschritte zu erzielen, denen dann ein steiler Abstieg folgt – eine Zickzackkurve, die auf den sicheren, endgültigen Absturz zusteuert. Wenn das geschieht, kommt es oft zu Verletzungen, Überlastungen und zum Abbruch der Weiterentwicklung.

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Der Phlegmatiker

Phlegmatiker haben eine andere Einstellung. Nachdem sie einigermaßen gelernt haben, wie etwas läuft, möchten sie auf unbegrenzte Zeit auf dem Plateau bleiben.

Es stört sie nicht, einige der Stufen auszulassen, die für die Entwicklung hin zur Meisterschaft entscheidend sind, wenn sie dafür einfach mit ein paar anderen Phlegmatikern zusammen sein können.

Ich beobachte das bei vielen Patienten, die gerne auf einem Entwicklungsniveau stehen bleiben. Phlegmatiker betrachten die Ehe, das Zusammenleben oder die Möglichkeit  des Lernens als gemütlichen Zufluchtsort vor den Ungewissheiten der Außenwelt.

Sie  geben  sich mit einer klar definierten Abmachung (Begrenzung) z. B. zu den Themen Gesundheit/Beruf/Zusammenleben zufrieden. Diese traditionellen Vereinbarungen funktionieren manchmal recht gut, auf unbegrenzte Zeit auf einem sich niemals ändernden Plateau zu leben.

Wenn Sie sich selbst begrenzen, dann werden diese Grenzen auch Ihre Gesundheit, Ihr Zusammenleben, Ihr Glück oder Ihre Lebensqualität begrenzen.

Im kommenden Artikel erfahren Sie mehr über Leonards Einschätzung von Fanatikern und Phlegmatikern – und warum auch sie zum Scheitern des Versuchs verurteilt sind.

Mein Buchtipp zum Thema:

Buch - Der längere Atem

Der längere Atem
ISBN: 978-3453700550
George Leonard


Ihr Hubert Brüderlein

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