Die molekulare Basis unserer Gefühle

Warum man den Begriff "psychosomatisch" nicht missverstehen sollte

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Für viele Vertreter der westlichen Schulmedizin bedeutet der Versuch, eine zu große Nähe zwischen Geist und Körper herzustellen, eine Bedrohung für die Legitimität jeder spezifischen Krankheit. Warum ist das so?

Weil dieser Zusammenhang den Eindruck erweckt, die Krankheit sei psychosomatisch, unwissenschaftlich, eingebildet oder sogar unwirklich.

Candace B. Pert sagt in ihrem Buch „Moleküle der Gefühle – Körper, Geist und Emotionen“, ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass praktisch alle Krankheiten, wenn sie denn nicht psychosomatischen Ursprungs sind, so doch eine unleugbare psychosomatische Komponente haben.

Mittlerweile ist die Medizin in der Lage, die molekulare Basis der Gefühle zu untersuchen, und erkennt dabei, wie untrennbar diese Moleküle unserer Gefühle mit unserer internen Körperabläufen zusammenhängen . Die Verbindung zwischen Körper und Geist wird durch Gefühle hergestellt. Dieser Ansatz ermöglicht ein neues Verständnis von Gesundheit und Krankheit.

Ich hatte einmal eine Patientin mit jahrelangen Handschmerzen. Als sie zu mir kam erzählte sie mir ihre lange Leidensgeschichte. Am Ende der Anamnese sagte sie zu mir, stellen sie sich vor, mein Arzt sagte, meine Handprobleme sind psychosomatisch. Die Patientin weiter: Ich bilde mir doch nicht meine Schmerzen ein!

Warum schreibe ich das? Schmerzen kann man sich nicht einbilden. Entweder hat man Schmerzen oder hat keine. Schmerzen sind aber auch immer subjektiv und werden von Menschen unterschiedlich wahrgenommen. Das Wort „psychosomatisch“ wird oft missverstanden. Wenn wir dieses Wort in seine Teile zerlegen, dann erhalten wir das Wort „Psyche“ was Geist oder Seele bedeutet und das Wort „Soma“ was Körper bedeutet.

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Trotz der Tatsache, dass sie zu einem Wort verschmolzen werden, die eine Verbindung der beiden nahezulegen scheint, ist die Behauptung einer solchen Einheit in weiten Teilen unserer westlichen Kultur nicht akzeptiert.

Im nächsten Blog erzähle ich Ihnen die Geschichte einer Frau, der die Liebe ihre chronischen Schmerzen genommen hat, und wie die Beschwerden wieder zurückkamen.

Ihr Hubert Brüderlein

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