Faszien – eine wirklich „spannende“ Angelegenheit

Fasziengesundheit durch optimale Bewegung und Ernährung

© Hubert Brüderlein

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Faszien sind derzeit in aller Munde. Was viele Medien als neue medizinische Erkenntnis sehen – dass die Faszien nicht nur ansonsten funktionsloses Bindegewebe sind, sondern auch eine wichtige Rolle bei Schmerz und Wohlbefinden spielen – wird in der ganzheitlichen Physiotherapie bereits seit geraumer Zeit berücksichtigt. Die Fasziengesundheitist abhängig von der Qualität der Bewegung und der Ernährung. Ferner beeinflusst der Umgang mit Stress ebenfalls die Fasziengesundheit.
Wenn wir verstehen, was im Alter mit wirklich allen Faszien geschieht, wird uns klar, warum ein gezieltes Übungssystem für die Faszien von so enormer Bedeutung ist. Bewegung beeinflusst das gesamte Körpersystem und ist sehr wichtig für den alten Menschen. Warum?
Der Körper ist ein biologisches System und kein mechanisches System. Der Körper reagiert auf Reize. Wenn z. B. ein Astronaut aus dem All zurück kommt, dann hat sich seine Körpergröße verändert. Er ist größer. Warum? Weil in dieser außerirdischen Zeit der Reiz der Schwerkraft abwesend war. Somit können die Bandscheiben mehr Wasser ansaugen und zur veränderten Körpergröße beitragen.
Wenn Sie ein Körperteil drei bis vier Wochen im Gips fixiert hatten, dann werden Sie nach Abnahme des Gipses deutliche Veränderungen der Muskulatur sehen können. Der Körper reagiert immer. Entweder er baut auf oder ab. Es liegt an Ihnen, welche Reize im Alltag Sie ihrem Körper anbieten. In einem biologischen System gibt es keinen Stillstand. Entweder Abbau oder Aufbau. Wenn Sie ihre Muskeln 72 Stunden lang nicht betätigen, dann gibt es auf der Muskelzellebene den ersten mikroskopischen Abbau.
Bewegung der Muskeln ist gut für alte Menschen. Mit Muskelstärkung ist es jedoch nicht alleine getan. Warum?
Weil viele Menschen ein Training der Muskulatur nutzen, bei der die Muskulatur in Verkürzung trainiert wird. Ein extremes Beispiel: Wenn Sie zu einem Bodybuilder sagen, er möge sich entspannt hinstellen, dann wird er durch seine hohe Restspannung (Ruhespannung) eine entsprechend angespannte Körperposition einnehmen.
Das Training der Muskulatur in Verkürzung (Gerätetraining) wird den Körper noch mehr unter Druck bringen. Sie haben durch diese erhöhten Restspannungen mehr Druck in den Gelenken und der Wirbelsäule. So wird Verschleiß in den Gelenken und der Wirbelsäule unnötigerweise produziert. Weitere Folgen dieses Trainings sind eine nachlassende Elastizität der Faszien. Dadurch entstehen oftmals Engpässe für Gefäße wie z. B. Nerven, Blut- und Lymphgefäße. Die Folgen sind dann Einschränkungen der Ernährung dieser Gefäße und somit wird ein gesunder Stoffwechsel im Körper stark beeinträchtig.
Die Kombination aus Muskelstärkung und die Verbesserung der Faszienelastizität ist die Lösung für einen optimal funktionierenden Bewegungsapparat.
Durch Sport werden Sie auf jeden Fall ihre Körperspannung verändern. Die Frage ist nur wie?
Beim Fasziensystemwie auch beim Nervensystemist alles miteinander verbunden. Aber es gibt Unterschiede, wie sich eine gute Spannung oder eine schlechte Spannung im Körper anfühlt.
Wichtig ist es, nach dem Training diese aufgebauten Restspannungen wieder zu löschen. Ich gebe Ihnen ein persönliches Beispiel. Wenn ich vom Joggen zurückkomme, mich hinstelle und mit den Fingerspitzen zum Boden nach vorne überbeuge, dann spüre ich eine erhöhte Spannung an der Rückseite meiner Ober- und Unterschenkel. Durch das einseitige Laufen habe ich zwar für meine Bewegungsquantität (Bewegungsumfang) und somit für mein Herzkreislaufsystem etwas getan, aber ich habe durch diese einseitigen Bewegungsmuster Restspannungen aufgebaut.

© Hubert Brüderlein

Beim Training an Geräten passiert das Gleiche. Nachteil – höherer Druck in den Gelenken, Bandscheiben und Einengungen für bestimmte Gefäße im Körper.
Was tun? Wenn Sie zum Beispiel an Geräten trainieren, dann sollten Sie nach dem Training unbedingt diese vorhandenen Restspannungen löschen. Wie macht man das?
Das beste Bewegungssystem, das ich dazu kenne, ist Liebscher & Bracht® Bewegungstherapie. Durch die Einnahme von gezielten Gelenkswinkelstellungen in Kombination bestimmter Anspannungs-, Ansteuerungs- und Abspeicherungsschritte können Sie diese so langfristig schädlichen Restspannungen löschen.
Wenn Sie mehr über die Bewegungslehre ( Liebscher & Bracht® Bewegungstherapie) von Roland Liebscher-Bracht wissen möchten, dann können Sie über meine Webseite ( www.praxis-zweite-meinung.de) oder die Webseite von Liebscher & Bracht® ( www.liebscher-bracht.com) mehr erfahren.

Ihr Hubert Brüderlein

Grafikquelle: © Presse Sollfrank

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